Artenara bietet eine einzigartige Kombination aus kulturellem Erbe, natürlicher Schönheit und Ruhe. Es ist ideal für Reisende, die das authentische Gran Canaria abseits der Strände erleben möchten. Die Höhlenwohnungen, die spirituelle Atmosphäre der Höhlenkapelle und die atemberaubenden Ausblicke machen es zu einem unvergesslichen Ziel. Die Umgebung, von Tamadaba bis Roque Nublo, ergänzt das Erlebnis mit Wanderungen und archäologischen Entdeckungen. Ein Besuch lohnt sich besonders für Individualtouristen, die Natur und Geschichte schätzen.
Artenara, auf 1.270 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, ist das höchstgelegene Dorf Gran Canarias und ein verstecktes Juwel im Nordwesten der Insel. Mit etwa 1.000 Einwohnern bietet dieses malerische Bergdorf eine authentische kanarische Erfahrung fernab der touristischen Hotspots. Bekannt für seine Höhlenwohnungen, atemberaubenden Aussichtspunkte und die unberührte Natur des Tamadaba-Naturparks, ist Artenara ideal für Naturliebhaber, Kulturinteressierte und Ruhesuchende. Die Anreise, oft über kurvenreiche Serpentinenstraßen wie die GC-210, ist ein Abenteuer für sich und belohnt mit spektakulären Ausblicken.
Höhlenwohnungen und Casa Museo Santiago Aranda: Artenara ist berühmt für seine Höhlenwohnungen, von denen viele noch heute bewohnt sind. Diese bieten ganzjährig konstante Temperaturen und sind ein Erbe der indigenen Guanchen. Das Casa Museo Santiago Aranda (Ethnografisches Museum Casas Cueva) zeigt in sechs Wohnhöhlen das traditionelle Leben der Einheimischen, inklusive Themen wie Mandelverarbeitung, Weinanbau und Töpferkunst. Öffnungszeiten: Mo–Fr, 11:30–16:30 Uhr. Führungen sind auf Deutsch, Englisch und Spanisch verfügbar (Voranmeldung empfohlen).
Ermita de la Virgen de la Cuevita: Die Höhlenkapelle Virgen de la Cuevita, etwa 500 Meter vom Ortszentrum entfernt, ist ein spirituelles Highlight. In den Fels gehauen, beherbergt sie eine 80 cm große Statue der Virgen de la Cuevita, Schutzpatronin der Radfahrer und Folkloregruppen. Die Kapelle ist täglich von 9:00–19:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Besonders sehenswert ist die Fackelprozession am letzten Augustsonntag mit anschließendem Feuerwerk.
Iglesia de San Matías: Die Hauptkirche des Dorfes, Iglesia de San Matías, stammt aus dem 19. Jahrhundert und besticht durch ihre weiße Fassade mit roten Steinquadern und eine Holzdecke im Mudéjar-Stil. Sie bildet das Herz des Dorfplatzes Plaza San Matías, wo sich Restaurants und Bars befinden.
Artenara ist ein natürlicher Balkon über der Caldera de Tejeda. Zu den schönsten Aussichtspunkten gehören:
Monument Sagrado Corazón de Jesús: Auf einem Hügel über dem Dorf thront die Christusstatue Sagrado Corazón de Jesús, die an die Statue in Rio de Janeiro erinnert. Sie bietet eine großartige Aussicht und ist ein beliebtes Fotomotiv.
Interpretationszentrum Risco Caído: Dieses Zentrum im Dorfkern widmet sich der UNESCO-Welterbe-Stätte Risco Caído und Heilige Berge Gran Canarias. Es zeigt die Kultur der Guanchen und das Lichtphänomen in Höhle Nr. 6. Geöffnet täglich von 10:00–17:00 Uhr.
Acusa Seca: Nur wenige Kilometer westlich liegt Acusa Seca, ein Höhlendorf mit archäologischen Stätten der Guanchen. Die Hochebene bietet beeindruckende Ausblicke und Höhlenwohnungen, die teilweise besichtigt werden können. Der Complejo Arqueológico de Acusa zeigt Wohn- und Begräbnisstätten.
Naturpark Tamadaba: Etwa 12 km westlich beginnt der Pinar de Tamadaba, der größte Pinienwald Gran Canarias. Wanderungen zum Pico de Tamadaba (1.444 m) bieten Ausblicke auf die Westküste und den Teide auf Teneriffa. Besonders bei Nebel entsteht eine mystische Atmosphäre.
Roque Nublo und Roque Bentayga: Diese ikonischen Monolithen, etwa 9 km südlich in der Nähe von Tejeda, sind spirituelle Zentren der Guanchen und UNESCO-Welterbe. Der Roque Nublo (1.813 m) ist ein Wahrzeichen der Insel, erreichbar über eine kurze Wanderung.
La Aldea de San Nicolás: Ca. 29 km westlich liegt La Aldea de San Nicolás, ein abgelegener Küstenort. Die Anreise über die GC-210 führt durch das spektakuläre Barranco de la Aldea mit Serpentinen und Aussichtspunkten wie dem Mirador del Balcón. Der Ort bietet frischen Fisch und einen ruhigen Küstenweg.
Tejeda: Nur 9 km entfernt, ist Tejeda ein weiteres malerisches Bergdorf mit weißen Häusern und Blick auf die Caldera de Tejeda. Es ist bekannt für seine Mandelprodukte und das Interpretationszentrum Roque Bentayga.