Hat man diesen oasenartigen Garten verlassen steigt man entlang der Grenze zum Militärgebiet durch eine Wüste aus vulkanischen Gesteinen. Die schwarze, zu porrösem Gestein erstarrte Asche, die vom ehemals aktiven Vulkan auf der Isleta stammt, knirscht unter unseren Sandalen als ob man über eine mit Cornflakes belegte Landschaft laufen würde. Während jeder Sekunde die verstreicht, einen atemberaubenderen (und das nicht nur wegen des anstrengenden Aufstiegs) Blick auf Las Palmas geniesen können.
Direkt unter uns liegen die tausenden von Wellblechdächer des Stadtviertels La Isleta, eines der ärmsten Barrios (= Stadtviertel) der Stadt. Wunderbar von hier aus zu beobachten wie schmal die Landzunge ist, die die Isleta mit dem Festland verbindet. Einst war die Isleta (= die kleine Insel) ja wirklich eine Insel, bis sien durch Aufschüttungen mit dem Festland verbunden wurde. Zwischen Las Canteras Strand auf der einen Seite dieser Landzunge und dem Hafen Puerto de la Luz auf der anderen, liegen weniger als 500 Meter Luftlinie. Einer Tatsache der man sich von hier oben aus viel eher bewusst wird, als wenn man sich in den engen und verwinkelten Gassen der Stadtviertel Santa Catalina oder La Isleta befindet.
Nach links und in Richtung Osten blickend eröffnet sich einem ein traumhafter Blick über den Hafen Puerto de la Luz. In Richtung Süden zeichnen sich das Einkaufszentrum El Muelle und der mehr als 10km lange Paseo Maritimo (=Maritimer Spazierweg) ab. Der Blick nach rechts und in Richtung Westen ist der wahre Höhepunkt dieses Aussichtspunkt. Die Aussicht über die gesamte Länge einer der schönsten Stadtstrände der Welt: den Playa de las Canteras.
Was diesen Aussichtspunkt aber noch einzigartig macht, ist das man von ihm aus den Sonnenaufgang ebenso wie den Sonnenuntergang über der schnurgeraden Linie des Horizonts beobachten kann. Wer bereits frühmorgens hier ist, der wird mit dem spektakulären Auftritt des roten Feuerballs im Osten der Stadt belohnt. Abends, nach einem erlebnisreichen Tag am Canteras Strand oder in der Altstadt von Las Palmas kann man wieder hierher zurückkehren, um sich vom Tag und der Sonne zu verabschieden, welche sich wieder rot-färbend hinter dem Atlantik "erkrümelt". Beim Sonnenuntergang zeichnen sich mit Glück und bei guter Fernsicht die Umrisse des höchsten Berges Spaniens, dem auf der Nachbarinsel liegenden Vulkankegel "Teide", am Horizont ab. Davor liegt noch ein weitere Vulkankegel, an dem die zweitgrössten Stadt Gran Canarias namens Galdar liegt und welchen man ebenfalls von hier oben sehen kann.