Aussichtspunkt San Nicolás
Ländliches Flair und Ausblicke mitten in der Großstadt.
Um nach San Nicolàs zu gelangen, spaziert man 10 Minuten lang vom Stadtviertel Triana aus die Autobahn Autovia de Guiniguada, die durch das ehemalige Flussbett des "Guiniguada" verläuft, entlang in Richtung Landesinneres. Von dieser Autovia (= Autobahn) wie erwähnt in Richtung Landesinneres maschierend und nach links blickend erhebt sich vor einem der Hügel, auf dem das Stadtviertel San Juan liegt. Nach rechts auf den gegenüberliegenden Hang zu maschierend, nähern wir uns immer mehr der bunten Häuserfront des Stadtviertels San Nicolàs, in welchem dieser Aussichtspunkt liegt.
Der Aufstieg durch dieses typisch kanarische und von "einfachen" Menschen bewohnte Viertel erfolgt immer mit Blick auf die beiden Altstadtviertel Triana und Vegueta, aus dessen Zentrum die erste katholische Kathedrale der Insel wie ein gigantischer schwarzer Felsen aus dem Häusermeer ragt. Wir sprechen von der weltbekannten Kathedrale Santa Ana. Mit jedem Schritt den wir uns dem "Gipfel" von San Nicolàs nähern, erweitert sich unser Blick über die gesamte Altstadt und es wird einem immer klarer wie nahe am Meer eigentlich das älteste Viertel der Stadt liegt. Aus dieser Perspektive kreuzen direkt hinter der Kathedrale riesige Segelschiffe und Tanker durch den Atlantik.
Der Blick auf den Barranco de Guiniguada lässt einen Einblick in die artenreiche und einzigartige Flora Gran Canarias zu. Bewirtschaftete und teilweise bereits verfallene Bananenplantagen, Kaktusse dutzender Arten, Palmen, dichtes Gras (ansonsten eine Seltenheit auf Gran Canaria) und unzählige dem durchschnittlichen Mitteleuropäer unbekannte Pflanzenarten wuchern aus dem grundwasserreichen Flussbett.
Die Stadtviertel San Jose, San Roque und Miller Alto trohnen wie Burgen auf ihren jeweiligen Hügeln, die kreisförmig rund um den Barranco (=Flussbett) von Guiniguada angeordnet sind. Richtung Landesinneres und die untergehende Sonne blickend, erheben sich vor einem die zackigen und eigenwilligen Silhouetten der Berglandschaft des Zentrums von Gran Canaria. Wenn man durch die engen Gassen von San Nicolàs schlendert, hat man nie das Gefühl sich in einer Grosstadt zu befinden. Die isolierte Lage auf einem Hügel, hat diesem Stadtviertel eine gewisse Eigenständigkeit und Unabhängigkeit vom schnelllebigen und modernen Leben der Metropole bewahrt. Ein Eigenständigkeit die sich in einer ruhigen und fast ländlichen Atmospähre ausdrückt. Hühner samt zugehöriger Hähne spurten hier durch alle Gassen und verbreiten mit ihrem Gegacker Landstimmung. Wenn frühmorgens die feuerrote Sonne aus dem azurblauen Atlantik taucht und ein Hahn in San Nicolas den neuen Tag "bekrächzt" fühlt man sich wirklich als Teil des wahren Las Palmas.
Auf der Hochebene am Gipfel von San Nicolás trohnt fett und unbescheiden das Militärkrankenhaus "Juan Carlos I", dass fas menschenleer ist, da wir uns Gott sei Dank in Friedenszeiten befinden. Wenn man der rund um das Krankenhaus führenden Strasse Real de Castillo folgt, kann man Blicke in alle Himmelsrichtungen erhaschen.
Im Westen der Blick auf das Stadtviertel San Roque und das Flussbett oder besser Tal "Barranco de Guiniguada. Im Süden der Blick auf Vegueta und die Catedral Santa Ana und im Osten der Blick auf das elegante und ebenfalls geschichtsträchtige Viertel Triana. Im Norden der Blick auf den Hafen Puerto de la Luz, das Stadtviertel Schamann und den riesigen Freizeitpark "Rehoyas". Diese Strasse um das Militärkrankenhaus führt in Richtung Norden spazierend direkt zu den Ruinen und Resten der Burg Castillo de Mata zu welcher man über einen breiten, steil abfallenden Spazierweg gelangen kann. Von hier aus blickt man auf ein weiteres "Hügelvierel" und einem anderen Aussichtpunkt der Stadt: San Antonio.